Aktive Limousinherde präsentiert - Die Rasse Limousin, die seit Jahren zu den aktivsten in der hessischen Fleischrinderzucht zählt, traf sich diesmal auf dem Hof von Wilhelm und Johannes Vackiner in Wohra, wo seit 20 Jahren eine Herdbuchherde gehalten wird. Seit Jahren gehört die Rasse zu den Führenden im Gesamtkonzert der Fleischrinder in Deutschland und auch in Hessen ist sie weiterhin die zweitstärkste Rasse im Herdbuch. Gerade die hervorragende Möglichkeit zur Vermarktung der Absetzer über die Auktionen hat maßgeblich dazu beigetragen und wird auch diesen Platz in Zukunft weiter festigen.
Auf überregionaler Ebene sind die hessischen Zuchttiere konstant in der Spitze vertreten, sei es mit Bullen, die eine hervorragende Leistungsvererbung zeigen, oder auch Kühe mit enorm viel Sicherheit in den züchterischen Daten. Bei der Auktion „Best of“ im vergangen Frühjahr gelang es sogar den Durchschnittspreis von 4 100 € zu überschreiten, ein Betrag der bisher noch nie in Deutschland für Limousin-Rinder gezahlt worden ist. Auch die drei hessischen Rinder aus dem Zuchtbetrieb von Stefan Kohlmann wurden bei dieser Auktion sehr gut an auswärtige Betriebe veräußert. In der züchterischen Arbeit steht neben der Leistungsvererbung die natürliche Hornlosigkeit weiterhin im Mittelpunkt und inzwischen ist die Limousinzucht überwiegend in diesem Segment eingeordnet, was vor 15 Jahren noch in keiner Weise vorstellbar war. Maßgeblich dazu beigetragen hat sicherlich auch die seit zehn Jahren verfügbare Selektion auf natürliche Hornlosigkeit, so dass die Betriebe hier viel konsequenter arbeiten können. Auch die SNP-Typisierung wird diesen Weg fortsetzen und seit einigen Monaten ist es auch möglich, auf diesem Weg gegen die Veranlagung Palatoschisis zu selektieren. Wenn die momentan in Arbeit befindliche Validierung abgeschlossen ist, wird bei jedem Tier das Ergebnis ausgewiesen und in Hessen werden Bullen mit dieser Veranlagung nicht mehr am Zuchtviehmarkt auftauchen.
Ausgeglichene Herde vorgestellt
Auf seinem Betrieb stellte Wilhelm Vackiner die Entwicklung seiner Limousinzucht dar, die vor 20 Jahren mit dem Ankauf von fünf Tieren gestartet wurde. In den ersten Jahren wurde vollständig mit künstlicher Besamung gearbeitet, doch die auseinandergezogenen Kalbungen haben dazu geführt, dass der Betrieb jetzt im Schwerpunkt mit einem anderen Züchterkollegen mit reinerbig hornlosen Deckbullen im Deckeinsatz arbeitet. Die Ergebnisse sind absolut zufriedenstellend und die Herde zeigte bei der Besichtigung den soliden Typ im mittleren Rahmen mit gleichmäßig guter Bemuskelung und tadellosen Beinen. Der Herdenbulle Douglas hat hier eine gute Vererbung gebracht und wird dies auch sicherlich in dem nächsten Betrieb fortsetzen. In der Zuchtviehvermarktung hat der Betrieb Vackiner schwerpunktmäßig ab Hof aber auch Auktionen beschickt und damit einen soliden Kundenstamm aufgebaut. Dass dieser Weg durchaus erfolgreich war, konnten die Züchterkollegen bei der Besichtigung des Betriebes sehr gut erkennen.
Grünhaupt, LLH Kassel
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Sehr harmonische Limousin-Kühe im passenden Rahmen und tadellosen Beinen zeigte Wilhelm Vackiner den Züchterkollegen.
Auf der Hofweide des Betriebes Vackiner konnten die Besucher die Herde mit den jungen Kälbern bestens in Augenschein nehmen.