Der Limousin-Sieger Ronny P von Rhin aus dem Betrieb Stefan Kohlmann, Eiterfeld, ging für den Preis von 7 000 Euro ins Rheinland.
Die Vorbereitungen für die Auktion der Fleischrinder-Bullen und -Färsen waren schon sehr weit fortgeschritten, als die Verantwortlichen in Alsfeld mit der Problematik des MKS-Falls in Brandenburg konfrontiert wurden und deswegen die Durchführung einer Hybridveranstaltung (Online und Präsenz) nicht mehr möglich war. In einer kurzfristig festgelegten Videokonferenz wurde dann beschlossen, dass zwei Körteams insgesamt in neuneinhalb Tagen in Hessen die Bullen zu kören hatten und entsprechende Videos vorzubereiten waren und diese Ergebnisse dann über die Homepage von Qnetics den Kunden zur Verfügung gestellt wurden. Ein ganz neues Verfahren, was damit genutzt wurde und die Fleischrinder-Zuchtbetriebe stellten sich sehr schnell auf die geänderten Bedingungen ein. Letztendlich gab es auch zu diesem Zeitpunkt keine echte Alternative dazu.
Bei der Rasse Limousin stand an der Spitze ein Rhin-Sohn aus einer Ideal-Tochter von Stefan Kohlmann, Eiterfeld, der für 7 000 Euro an eine bekannte Adresse im Rheinland verkauft wurde. Für den fast identischen Preis ging der Reservesieger, ein Nico-Sohn aus einer Sesam-Tochter von der Gries GbR, Laubach, an einen aktiven Betrieb im Vogelsbergkreis und weitere Bullen aus dem Betrieb Kohlmann wurden für zum Teil sehr gute Preise in die unterschiedlichsten Regionen verkauft. Der Spitzenpreis ging jedoch an den Jongleur-Sohn Joris aus einer sehr guten Jungkuh, die aus Luxemburg zugekauft wurde, und erst bei 7 600 Euro wurde dieser von Robert Brandt, Modautal, angebotene Bulle zugunsten eines aktiven Züchters aus Nordhessen zugeschlagen. Weitere hervorragende Limousinbullen aus den Zuchtbetrieben Ulrich Pflanz, Schlitz; Andreas Bulle, Wolfhagen, oder der Pfeifer GbR aus Breidenbach sowie ein enorm bemuskelter Maestro-Sohn von Karsten Watz, Hüttenberg, wurden durchweg sehr gut verkauft und der Durchschnittspreis der Rasse lag bei 4 722 Euro.
Insgesamt war die Auktion der Fleischrinder-Züchter nach allen vorherigen Diskussionen sicherlich als sehr gut zu bezeichnen und das Engagement, das bei den Körkommissionen und Beschickern im Vorfeld an den Tag gelegt wurde und das große Maß an Arbeit, was von vielen weiteren Beteiligten investiert wurde, hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Text/Foto: Grünhaupt, LLH Kassel