Fulminante Fleischrinderauktion in Alsfeld
Fest im Terminkalender aller Fleischrinderbetriebe ist das letzte Januarwochenende eingeplant, denn hier findet der Fleischrindertag in Alsfeld statt. Dieses Jahr stand die Auktion im Mittelpunkt der Interesses. Die normalerweise stattfindende Schau war zwar geplant, musste aber aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie abgesagt/verschoben werden. Um die Anzahl der Personen deutlich zu begrenzen, wurde die Auktion von Donnerstag bis Samstag vergangener Woche in entsprechenden Etappen abgehalten.
Eine beeindruckende Spitzengruppe bei der Rasse Limousin wurde von den Betrieben Stefan Kohlmann, Pfeifer GbR und dem Betrieb Gries GbR aus Laubach vorgestellt.
Spitzenqualität bei Limousin –Hervorragende Preise
Bereits bei Vorlage des Auktionskataloges wurden schon einige überregionale Limousin-Interessenten sehr aktiv, da das Angebot ein weiteres Mal zu den besten des Landes überhaupt zählte. Sichere Leistungen und vielversprechende Pedigrees lockten die Käufer in einigen Fällen nach Alsfeld, aber auch in größerer Zahl an ihre Plattform im Netz. Der Spitzenbulle kam dieses Jahr aus dem Zuchtbetrieb von Stefan Kohlmann, Eiterfeld, der mit der Abstammung Leader x Kerry zwei sichere Vererber dieses Betriebes im Papier hatte und mit seiner ausgeprägten Körperlänge, Festigkeit und der gleichmäßig sehr guten Bemuskelung den Maßstab für den Körsieger stellte. Auch hier ließ sich eine Züchterin aus Sachsen nicht beirren und erwarb diesen Bullen zielsicher. Der Zweitplatzierte kam ebenfalls aus dem Stall von Stefan Kohlmann und hatte mit der Abstammung Darda x Howlett ein hochinteressantes Papier zweier internationaler Besamungsbullen hinter sich. Dieser sehr typische, feinknochige und bestens bemuskelte Bulle wurde von einem nordbayrischen Züchter ersteigert. Besonders interessant war für mehrere Anwesende der reinerbig hornlose Malibu-Sohn Milan vom Betrieb Gries GbR in Laubach. Die gleichmäßig guten Leistungen dieses Bio-Bullen, der auch in der Exterieurvererbung vollkommen überzeugen konnte, führten dazu, dass die Gebote schnell die 5.000 € Grenze überschritten und bis zum Schluss drei Kandidaten um diesen Ausnahmebullen wetteiferten. Der Hammer fiel bei 8.500 € und der Bulle wird seine Zukunft im Westerwald verbringen. Ebenfalls sehr stark gefragt war ein Bulle mit der Abstammung Howlett x Imperator aus dem Betrieb Gries GbR, bei dem Mutter und Großmutter 10 Kälber gebracht haben und dieses natürlich eine klare Aufwertung war. Der Bulle wurde zu einem sehr guten Preis von einem aktiven Zuchtbetrieb aus dem Vogelsbergkreis ersteigert. Auch die weiteren Bullen von den Vätern Leader und Darda aus dem Zuchtbetrieb Kohlmann waren flott gefragt und wurden zügig verkauft. Ein in Typ und Leistung sehr ausgeglichener Gustel-Sohn von der Pfeifer GbR, Breidenbach, stand auf der Wunschliste eines Züchters aus dem Sauerland und der reinerbig hornlose Maestro-Sohn von Karsten Watz, Hüttenberg, ging zur Absetzererzeugung in die hessische Rhön. Bei bis zum Schluss anhaltender Nachfrage, die auch für Bullen aus dem Zuchtbetrieben Schmidt, Gedern, und Recknagel, Spangenberg, zutraf, ergab sich ein Durchschnittspreis von 4.442 € für das Angebot.
Das dreiköpfige Angebot von den Betrieben Gries GbR, Karsten Watz und Uwe Müller bei der Rasse Limousin war gut gefragt und wurde in verschiedene Regionen verladen.
Erstklassige Tiere in der weiblichen Sonderkollektion
Auch bei der Rasse Limousin war das Netz vor der Auktion schon sehr aktiv und die erstklassige, reinerbig hornlose Jockel-Tochter Anastasia von Uwe Müller, Grebenhain, überzeugte nicht nur durch ihre Erscheinung, sondern war bereits zu Beginn der Auktion bei über 3.000 € und für den Höchstpreis der Rasse von 3.600 € ging sie in den Besitz eines bekannten Zuchtbetriebes aus der Altmark über. Die beiden weiteren bereits tragenden Rinder von Karsten Watz, Hüttenberg, und der Gries GbR, Laubach, fanden ebenfalls viel Resonanz und wurden nach Westen bzw. Norden verladen.
Text/Fotos: Grünhaupt, LLH Kassel